DAS KTM VON MORGEN: DIE GESCHICHTE DES „WER“, „WAS“ UND „WARUM“ DES NEUEN ORANGE BOARD

Das ORANGE BOARD ist kein Marketing-Geschwätz oder Gimmick. Diese mutige Strategie hin zu mehr Unternehmens­transparenz existiert nun wirklich und die „Mitglieder“ sind bereit für die ersten Schritte eines vollgetankten KTMs. So kam es dazu …

Von Adam Wheeler

15 Menschen aus aller Welt bilden das ORANGE BOARD.

Es gab viel Spekulation, zahlreiche Lektionen und einige harte Entscheidungen während einer turbulenten Phase, die den Übergang von 2024 zu 2025 markierte. Aus diesem Umbruch entstand die Gründung des ORANGE BOARD. Ein starkes Signal von KTM, die eigene Identität wiederzufinden. Der Plan war einfach: eine engere Verbindung zu Kunden und Fans aufzubauen - zu denen, die die Motorräder lieben, den KTM-Spirit leben oder die „READY TO RACE“-Einstellung verkörpern.
Das ORANGE BOARD steht für eine neue, stark kundenzentrierte Denkweise. Zentrales Mittel dafür: ein Beirat mit 15 Mitgliedern aus der Öffentlichkeit, die bereit sind, „hinter die Kulissen“ zu blicken - und diese, wenn nötig, auch weit aufzustoßen, durch ehrliche und offene Gespräche.

Die Teilnehmer warfen Blicke hinter die Kulissen – und manchmal rissen sie die Vorhänge auch ganz auf.

Die Gründung dieses Boards war ein ziemlich radikaler Schritt. Es gab Bedenken, wie ernst das Ganze genommen würde und ob die große KTM-Community überhaupt reagieren würde. Doch mehr als 5.000 Bewerber füllten den Online-Fragebogen aus. Einen Monat lang dauerte die Auswahl, in der potenzielle Mitglieder ihre KTM-Geschichte, Produkt­erfahrungen, Fähigkeiten, Berufe und Erwartungen an einen Motorradhersteller wie KTM darlegten.

Fahren ist ein wesentlicher Teil, um die Marke wirklich zu verstehen.

Fahren ist ein wesentlicher Teil, um die Marke wirklich zu verstehen.

Fahren ist ein wesentlicher Teil, um die Marke wirklich zu verstehen.

Fahren ist ein wesentlicher Teil, um die Marke wirklich zu verstehen.

Fahren ist ein wesentlicher Teil, um die Marke wirklich zu verstehen.

Die finale Gruppe wurde so divers wie möglich zusammengestellt – Nationalität, Alter, Geschlecht, Fahrfähigkeiten und Blickwinkeln. Ihr gemeinsamer Nenner: die Leidenschaft, die Zukunft von KTM mitzugestalten und die Stimmen der weltweiten „Orange Bleeder“ hörbar zu machen. Dem Kundenstamm entsprechend liegt das Durchschnittsalter des ORANGE BOARD bei 43 Jahren. Alle Profil-Daten sind über diesen  LINK einsehbar.

 

Jedes Mitglied brachte seine eigenen Erfahrungen mit ein.

KTM ist Europas größter Motorradhersteller, aber mit globaler Reichweite. Die 15 Mitglieder kommen aus Australien, Kanada, Kolumbien, Indien, Europa und den USA. Der erste Schritt: eine komplette KTM-Immersion. Das neue Board musste ganz ins Orange eintauchen. Ein dreitägiges Programm fand in den Werken in Mattighofen und Munderfing statt. Am ersten Tag trafen sie Vice President Global Marketing Marcel Verhofnik, der sie willkommen hieß und ihre Rolle als ORANGE BOARD-Mitglieder im neuen KTM-Kapitel betonte. Danach ging es in den dritten, vierten und fünften Gang.

Product Marketing Manager Street, Gareth Davidson, interviewt Mathias Walkner und Edgar Carnet für exklusive Einblicke aus erster Hand.

Der legendäre KTM Rally Truck: ein technisches Kraftpaket und mobiles Workshop-Zentrum, das das Team durch die härtesten Terrains unterstützt.

Sebastian Kuhn, Leiter Sponsoring & PR Racing, gewährte der Gruppe einen exklusiven Blick auf das MotoGP™-Bike – KTMs Spitze der Rennsport-Innovation.

Im Motocross-Workshop präsentierte Offroad-Manager Diego Clement Andrea Adamos Bike und gab praxisnahe Einblicke in KTMs Offroad-Exzellenz.

Tag 1: Einführung in die Unternehmensbereiche Forschung & Entwicklung, Produktmanagement, Marketing, Kundenservice und Händlernetzwerk-Entwicklung sowie eine Führung durch das Marketingzentrum in Munderfing. Danach folgte eine Reihe von Workshops mit Mitarbeitern aus Marketing, Kundenservice und Händlernetzwerk, um diesen Teil des Geschäfts besser zu verstehen.

Ein Abendessen mit Motorsport-Direktor Pit Beirer und KTM AG CEO Gottfried Neumeister durfte natürlich nicht fehlen.

Tag 2: Besichtigungen der Hauptfertigungshallen und Montagelinien sowie der KTM Components- und WP-Suspension-Werke, wo Rahmen, Auspuffanlagen und Fahrwerke hergestellt werden. Auch das Motorenwerk stand auf dem Programm. Danach hieß es: Helme auf!
Die Fahraktivitäten umfassten Tests von Motocross-Prototypen, die erst 2028 auf den Markt kommen werden, sowie neue Modelle (und Teile) der KTM DUKE-Reihe, straßentaugliche Prototypen und weitere Maschinen, darunter die KTM 1390 SUPER ADVENTURE S EVO mit Automatikgetriebe (erstmals gezeigt auf der EICMA 2024).
Zum Abendessen gesellten sich KTM AG CEO Gottfried Neumeister und Motorsport-Direktor Pit Beirer.

Clemens Türmer, Vice President Motorenproduktion, erklärt den Motor.

Fabian Steinbacher, Vice President KTM Components, führte durch die Produktionsstationen des Werks.

Florian Schönleitner, Vice President Fahrzeugmontage, stellte der Gruppe ein intern entwickeltes Qualitätsprüfungs-Instrument vor.

Begutachtung der ersten Bikes, die nach dem Neustart der Produktion vom Band liefen, wie die KTM 690 SMC R.

Hands-on im Bereich F&E: ein Straßen-Workshop unter Leitung von Michael Viertlmayr, Vice President KTM Powerpack.

Erkundung des Akustikraums.

Erkundung des Akustikraums.

Der Offroad-Teil des F&E-Workshops konzentrierte sich auch auf optische Qualität.

Der Offroad-Teil des F&E-Workshops konzentrierte sich auch auf optische Qualität.

Der Offroad-Teil des F&E-Workshops konzentrierte sich auch auf optische Qualität.

Tag 3: Zeit für knallhartes Feedback: Workshops mit Mitarbeitern aus F&E sowie Produktmanagement für die STREET- und OFFROAD-Modelle – basierend auf den Eindrücken der Testfahrten vom Vortag.
Die Führung durch den F&E-Bereich zeigte den Weg vom Konzept bis zum fertigen Motorrad. Es gab Demonstrationen zu optischer Qualität (z. B. Vorteile der In-Mold-Technik im Vergleich zu lackierten Kunststoffen), Einblicke in Belastungstests, Prüfstände, den intern entwickelten Akustikraum, 3D-Druck und mehr.
Zum Abschluss wurde das ORANGE BOARD an die Geschichte und das Erbe der Marke erinnert: mit einer Tour durch die KTM Motohall sowie einem Rundgang durch das KTM-Motorsport-Gebäude, Heimat der Werksteams für MotoGP, MXGP, Rally, Enduro und mehr.

Eva Priewasser, Managing Director der KTM Motohall, führte die Gruppe durch das Museum – inklusive der aktuellen DUKE-Ausstellung.

Der Ablaufplan wirkte wie ein Traumtrip für KTM-Fahrer oder Kunden, hatte aber ein ernsthaftes Ziel. Das ORANGE BOARD erhielt von Herrn Neumeister ein Zertifikat – und nun beginnt ihre eigentliche Arbeit: vierteljährliche Meetings (vor Ort und digital), bei denen die Mitglieder weitere Produkte testen und Kundenkritik sowie Anregungen zu KTM-Themen weitergeben sollen.
Dieses Co-Development ist ein zentraler Bereich: Ehrliche Meinungen zu Bedienbarkeit, Relevanz, Preisgestaltung und Ausstattungs-Prioritäten sind entscheidend für die Motorräder, die schließlich bei den Händlern und Kunden landen.

Ein stolzer Moment: Herr Neumeister überreichte dem ORANGE BOARD das Zertifikat.

Die Räder rollen. Schon bald folgt ein Update von der Fahrt.